Was ist Airsoft?
Airsoft oder auch Softair genannt ist eine taktisches Geländespiel, bei dem sich ein oder mehrere Teams gegeneinander antreten. Die Spieler der Teams sind mit Airsoft-Waffen ausgerüstet, mit denen sie sich gegenseitig beschießen, ähnlich wie beim Paintball. Allerdings werden beim Airsoft keine Farbkugeln verschossen, die sichtbare Spuren auf der Kleidung der Spieler hinterlassen. Airsoft-Waffen verschießen kleine Plastikkügelchen, sogenannte BBs (je nach Erklärungsansatz von “Baby Bullet” oder “Ball Bearing", von der englischen Bezeichnung für “Kugellager”), die keine Spuren auf der Kleidung hinterlassen- getroffene Spieler müssen sich selbst anzeigen.
Wie schnell sind Airsoft-Kugeln?
Obwohl das Verschießen von Plastikkügelchen nach Spielzeug klingen mag, nichts könnte ferner liegen! Die BBs werden je nach Waffe mit 0,5 - 3 Joule angetrieben und erreichen an der Mündung eine Geschwindigkeit von ab 30 m/s bis über 80 m/s - das sind fast 300 km/h! Daher sind bei Combat-Spielen Schutzbrillen unverzichtbar!
Wie weit kann man mit einer Airsoft-Waffe schießen?
Da Airsoft ein taktisches Combat-Spiel ist, ist vor allem von Bedeutung, wie weit mit einer Softair-Waffe getroffen werden kann. Das Hop-Up-System in Softairwaffen erzeugt beim Geschoss einen Rückwärtsdrall. Die Flugbahn der Kugel wird zu der Seite hin abgelenkt, auf der sie mit der Strömung dreht- bei Air-Soft-Waffen also nach oben. Dadurch hat eine nach oben gekrümmte Flugbahn fliegt die Kugel länger gerade aus, bis der Rückwärtsdrall nachlässt und die Erdanziehungskraft die Kugel nach unten zieht. Durch diesen Effekt ist ein Treffen von bis zu 100 Metern möglich, was das Spiel sehr interessant macht.
Welche Arten von Airsoft Waffen gibt es?
Es gibt prinzipiell drei Arten von Airsoft-Waffen:
Federdruck-Airsoft
Eine mit Federdruck betriebene Softairwaffe nutzt die Energie einer von Hand zu spannenden Schraubenfeder, um die Munition aus dem Lauf zu beschleunigen. Dabei wird die Kugel in der Regel nicht direkt von der Feder beschleunigt, sondern durch einen durch die gespannte Feder erzeugten Luftdruck in einem Kolbensystem. Der Schütze muss die Waffe vor jedem Schuss von Hand spannen, indem er den Ladehebel, beziehungsweise den Verschluss der Softairwaffe nach hinten zieht. Nach dem Spannen der Feder ist die Softairwaffe schussbereit. Aufgrund dieser Funktionsweise sind diese Waffen Einzellader.
Mit Federdruck betriebene Softairwaffen sind vor allem im unteren Preissegment zu finden. Hochqualitative Softairwaffen jedoch können über 1.000 Euro kosten. Das Federdrucksystem wird auch in vielen Schrotflintennachbauten verwendet, wobei hier die Feder durch eine typische Repetierbewegung des Vorderschaftes vor jedem Schuss gespannt wird.
Elektrische Airsoft-Waffen
Elektrisch angetriebene Softairwaffen besitzen einen batteriebetriebenen Elektromotor, der über ein Getriebe eine Schraubenfeder mit Hubkolben spannt. Bei Betätigung des Abzugs wird in einer ersten Phase über den Motor und das Getriebe die Feder gespannt. In der zweiten Phase wird die Feder freigegeben und wirkt somit auf einen Kolben. Wie in einer Luftpumpe wird die Luft komprimiert und die Druckluft beschleunigt die Munition. Aktuelle elektrische Softairwaffen wiederholen diesen Zyklus bis zu sechzehnmal pro Sekunde und mehr, was eine vollautomatische Betriebsweise ermöglicht. Dies gab den automatischen elektrischen Softairwaffen den Namen Automatic Electric Gun (AEG). Diese Softairwaffen sind die bei weitem meistverwendeten Softairwaffen für den Wettkampf.
Akku einer elektrischen Softairpistole.
Elektrische Softairwaffen wurden in Japan entwickelt. Seit jeher dominiert der japanische Modellhersteller Tokyo Marui den Markt. Deren entwickelte Gearbox (Getriebe) prägt auch heute noch die genutzte Funktionsweise elektrischer Softairwaffen auch anderer Hersteller.
Eine weitere etablierte Funktionsweise sind Professional Training Weapon Systems des Behördenausrüsters Systema. Diese Waffen wurden ursprünglich als realitätsnahes Trainingsgerät für Militär, Polizei und ähnliche Behörden konzipiert und werden von diesen für Trainingszwecke genutzt. Sie gleichen den Originalvorbildern äußerlich, vom Gewicht und von der Bedienung her bis ins Detail. Da diese Waffen dasselbe Prinzip und dieselbe Munition wie alle anderen elektrischen Softairwaffen nutzen, werden sie ebenfalls von Softairspielern genutzt.
Elektrische Softairwaffen werden gewöhnlich mit Akkumulatoren aus Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd) oder Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) verschiedener Spannungen und Kapazitäten betrieben. Die Akkus werden meist in Akkupacks für Spannungen von 7,2 V bis zu 12 V vertrieben. Eine höhere Kapazität (mAh) ermöglicht eine längere Betriebsdauer, eine höhere Betriebsspannung (V) erhöht hingegen die Spannung am Motor und damit verbunden meist auch die Feuerrate. Es finden auch neuere Akkutechnologien, insbesondere Lithium-Polymer-Akkus, Einzug in die Airsoftwelt.
Gas-Airsoftwaffen
Mit Gas betriebene Softairwaffen benötigen unter Druck stehendes Treibgas, um die Munition zu beschleunigen. Diese Waffen sind in der Lage, halb- sowie vollautomatisch zu schießen. Die heutzutage üblichen Treibgase sind Propangas (im Zusammenhang mit Airsoft Green Gas genannt und vertrieben), HFC134a, HFC-22 und in entsprechend angepassten Softairwaffen auch das stärkere Red Gas. Verbreitet sind auch Systeme, die mit Kohlendioxid (CO2) oder externer Druckluft (HPA, engl.: "high pressure air") funktionieren.
Die ersten auf dem Markt erhältlichen Gas-Softairwaffen waren die heute aufgrund ihres Alters so genannten Classic Guns, die typischerweise durch flüssige Treibmittel wie R-12 (in Japan FLON-12 genannt) angetrieben wurden. Oft beinhalteten diese Softairwaffen zwei externe Tanks: einen für das R-12 selber und einen zweiten als Ausdehnungsgefäß. Später wurden diese Modelle von einigen Benutzern derart modifiziert, dass sie mit druckregulierten CO2-Behältern oder Stickstoff-/Hochdruckluftflaschen funktionierten, die höheren Druck und weniger Druckschwankungen boten.
Zusätzlich kühlen sich komprimierte Treibmittel bei der Expansion stark ab, bis weit unter 0 °C. Diese starke Kühlung lässt einerseits den Druck absinken, bis die Softairwaffe schließlich nicht mehr schießt, andererseits leiden Gummidichtungen von Ventilen unter der tiefen Temperatur ("Cool-Down-Effekt"). Bei CO2 als Treibmittel tritt dieser Effekt weniger stark und bei Druckluft überhaupt nicht auf.
Erwähnenswert sind auch die sogenannten Blow-Back-Waffen, bei denen der Druck des Treibgases zusätzlich dazu verwendet wird, die Repetierbewegung einer „echten“ Feuerwaffe zu imitieren, wobei der Verschluss vor- und wieder zurückschnellt.
Was kostet eine Airsoft-Waffe?
Airsoftwaffen beginnen bei wenigen Euro, die Grenze nach oben ist aber quasi offen. Eine präzise Nachbildung eines Sturmgewehrs mit Hop-Up, Blow-Back und Leuchtpunktvisierung kann genauso teuer werden, wie das Original. Gerade Airsoft-Spieler legen sehr viel Wert auf die authentischen Optik und die originalgetreue Nachahmung der Umstände, weswegen die Airsoft-Ausrüstung teurer werden kann, als eine Jagdausrüstung.
Ein Video von einem Airsoft-Event in Tschechien, bei dem sogar Panzer und Hubschrauber zum Einsatz kommen illustriert dies sehr passend:
Wo kann ich mit meiner Airsoft-Waffe schießen?
Mit Airsoft-Waffen kann auf dem eigenen, befriedeten Grundstück geschossen werden, außerdem auf den Spielstätten, auf welchen das Hausrecht des Veranstalters das Schießen von Airsoft-Waffen erlaubt. Airsoft-Waffen sind Anscheinswaffen, da sie optisch von den Original-Waffen, denen sie nachempfunden sind nicht unterscheidbar sind. Daher dürfen Sie im öffentlichen Raum nicht geführt werden- und demnach auch nicht geschossen.
Brauche ich für meine Airsoft-Waffe einen Waffenschein?
Airsoftwaffen sind ab 14 Jahren frei verkäuflich, wenn sie höchstens eine Mündungsenergie von 0,5 Joule aufweisen. Möchte man Airsoft-Waffen für das Spiel mit Wettkampfcharakter nutzen, sollte man eine Waffe von etwa 1,5 Joule Mündungsenergie verwenden. Airsoft-Pistolen oder Gewehre ab 0,5 Joule bis 7,5 Joule Mündungsenergie, sind mit dem F im Fünfeck ab 18 Jahren frei verkäuflich. Alles darüber wird Waffenbesitzkartenpflichtig und wäre aufgrund der starken Geschossenergie für das Markieren von anderen Menschen nicht mehr geeignet (die Grenze liegt deutlich darunter!)
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