Die Sauer 80 gehört, wie ihre Nachfolgerin, die Sauer 90 zu den absoluten Klassikern unter den deutschen Repetierbüchsen. Das Gewehr wurde von 1972- 1981 hauptsächlich im schleswig-holsteinischen Eckernförde hergestellt.
Die Büchse überzeugt auch heute noch junge wie alte Jäger aufgrund ihres legendären weichen Schlossgangs. Zur Verriegelung wurden von Sauer Stützklappen verwendet, welche beim Schließen des Verschlusses zangstgesteuert werden und in Aussparungen in der Verschlusshühlse einfahren. Dadurch wird erreicht, dass die eigentlich Verschlusskammer mit Stoßboden, Auszieherbolzen und -kralle sich beim Repetiervorgang nicht drehten. Das System funktioniert zuverlässig, schnell und ist dabei hochpräzise. Mit der passenden Munition schießen gepflegte Modelle der Büchse meist Loch in Loch.
Die Sauer 80 ist in der Regel mit einem Kombiabzug (Direktabzug mit Rückstecher) ausgestattet. Die auf dem Kolbenhals angebrachte Schiebesicherung sichert Abzug und Kammer. Die Sicherung wird von einigen Jägern bemängelt, weil sie eine Schlagbolzensicherung bevorzugen würden. Des Weiteren wird vereinzelt die Länge der Waffe kritisiert- der Verschluss ist einige Zentimeter länger als beim klassischen 98er System, die Lauflänge beträgt 60 cm, bei Magnumgkalibern sogar 66 cm, wodruch die auf eine Gesamtlänge von bis zu 118 cm kommt. Außerdem ist es nicht möglich den Lauf zu wechseln.
Gut erhaltene Modelle sind ab etwa 1100 Euro erhältlich.