Merke: Der Fuchs, der ranzt im Januar, der Waidmann tut`s das ganze Jahr! Vollmond, vielleicht ein wenig Neue und heiseres Bellen. Eine perfekte Stimmung, um dem Rotrock an den Balg zu gehen. In ruhigen Ecken des Reviers hat man auch bei bestem Büchsenlicht Anblick. Vorhandener Schnee erleichtert die Baukontrolle und bietet gute Chancen bei der Arbeit mit dem Erdhund. Ein erlegter Fuchs bringt jedoch nicht nur einen schönen Balg, sondern ist wichtiger Teil unseres aktiven Artenschutzes und beugt der Räude, der Tollwut und dem Fuchsbandwurm vor.
(Teckel nach Baujagd)
Die Eichel- und Buchenmast im Wald wird deutlich weniger und das Schwarzwild ist jetzt wieder häufiger Gast an angelegten Kirrungen. Wer die Wechsel zu den Kirrungen nutzt, statt direkt an der Futtertonne mittels Daueransitz hockt, wird auch auf Dauer Erfolg haben können. Eine Kirrung ist kein Futterplatz und soll lediglich anlocken. Wir achten deshalb darauf, eine Kirrung nicht ausufern zu lassen und die Bestände künstlich hochzutreiben. Auch Keiler nehmen mit dem Ende der Rausche die Kirrungen gern an.
Im Niederwildrevier mit einem Besatz von Fasan und Rebhuhn werden spätestens jetzt die Fütterungen beschickt. Getreide wie Weizen oder auch Druschabfälle werden gern angenommen. Wichtig ist dabei, bereits vorher auf eine gute Platzwahl geachtet zu haben. Hierbei geht es insbesondere um den Schutz vor Greifen und anderen Räubern. „Oben dicht, unten licht“ ist ein für uns noch immer gültiger Merksatz.
Hohe Schneelagen stellen auch unser Niederwild vor große Probleme. Feldhasen lieben ausgelegtes Weichholz. Die Rinde ist äußerst nahrhaft und bietet eine gute Ergänzung. Bereits im November angebotenes Prossholz aus Weide, Espe und Apfel wird - falls nötig - ergänzt. Hart- und Nadelhölzer sind eher ungeeignet und werden nicht angenommen.
Verlängerte Jagdzeiten bieten auch jetzt noch die Möglichkeit, das Rehwild zu bejagen. Wer es allerdings bis jetzt nicht geschafft hat, sollte auch im Januar die Kugel im Lauf lassen und stattdessen im nächsten Jagdjahr frühzeitig beginnen. Im Stoffwechseltief braucht unser Wild jetzt Ruhe.